Managerin Charlene Bryant über die verschiedenen Aspekte von Fandom

Aufstrebende Künstlerinnen wissen genau, wie wichtig Fans für ihren Erfolg sind. Diese Fans unterstützen die Künstlerinnen, indem sie ihre Musik kaufen und streamen, Merch kaufen und sie ihren Freundinnen weiterempfehlen. Für Musikerinnen, die noch ganz am Anfang stehen, kann der Aufbau einer Fanbase jedoch eine Herausforderung darstellen. Wie können Künstler*innen ihrem Handwerk treu bleiben und gleichzeitig eine loyale Fangemeinde aufbauen? Wie können sie Fans mit unterschiedlichem Engagement für ihre Kunst begeistern?

Charlene Bryant, die vor der Gründung ihres eigenen Unternehmens Riveter Management Künstler*innen bei Sony, Warner und Universal vertrat, half Rap-Sensation Trippie Redd dabei, mit A Love Letter To You 4 aus dem Jahr 2019 Platz 1 der Charts zu erreichen. In unserem Podcast Co.Lab Sessions sprach sie über die verschiedenen Aspekte von Fandom und darüber, wie man eine loyale Fangemeinde aufbaut.

Hör dir die Folge hier an und lies weiter, um mehr zu erfahren.

Verschiedene Arten von Fans

„Du musst verstehen, wie verschiedene Arten von Fans ihr Interesse zeigen. Dann weißt du, wie du mit ihnen interagieren musst“, sagt Bryant. „Jemand, der einen Song zu einer Playlist hinzufügt, ist ein Gelegenheitsfan. Loyale Fans sind beispielsweise Personen, die Shows besuchen, Konzertkarten und vielleicht Merch kaufen. Superfans hingegen stürzen sich auf alles, was du tust.“

„Sobald du das herausgefunden hast“, erklärt Bryant, „kannst du sie direkt ansprechen. Mit welchen Mitteln du Erfolg hast, hängt von ihrem Engagement ab. Nimm sie einfach mit auf die Reise und lass sie an deiner Story teilhaben. Die Menschen wollen ein Teil von etwas sein. Einer der positiven Aspekte der Pandemie war, dass wir innehalten und uns auf uns selbst konzentrieren konnten. Wir konnten uns die Zeit nehmen, herauszufinden, wer wir wirklich sind und was uns Freude macht.“ 

Besondere Momente auf Social Media

Bryant ist überzeugt, dass authentische Momente extrem wichtig sind. Wenn Künstler*innen sich von ihrer verletzlichen und persönlichen Seite zeigen, können sich Fans besser mit ihnen identifizieren. „Am Anfang, als es darum ging, [Redds] Instagram aufzubauen, war das gar nicht so einfach. Er wollte nichts Unauthentisches posten. Also meinte er so: ‚Ich geh einfach live auf Insta und rauche einen Joint.‘ Ich erinnere mich genau: Erst waren es ein paar hundert Leute, dann ein paar Tausend und schließlich mehrere Zehntausend.“

„Es erinnerte mich daran, wie ich sonntags immer meine Familie anrief und mein Cousin das Telefon auf Lautsprecher stellte. Ich konnte meine Verwandten im Hintergrund hören, wie sie alle einfach ihr Ding machten. Es war, als wäre ich auch zu Hause. Ich glaube, genau dieses Gefühl war der Schlüssel. Dadurch gewann er Follower*innen auf Instagram.“

Harte Arbeit zahlt sich aus

Bryant erzählt, wie die Beharrlichkeit zu Beginn seiner Karriere Trippie Redd letztendlich zu seinem Durchbruch verhalf. „Andere Künstlerinnen können von dieser Entschlossenheit lernen“, sagt sie. „Trippie hat ganz am Anfang seiner Karriere viele Hände geschüttelt, Babys geküsst, Leute kennengelernt. Du musst Einsatz zeigen, auf die Menschen zugehen. Das ist wichtig, denn oft besuchen Mitarbeiterinnen von Labels die Shows. Sie mischen sich einfach unter die Leute.“

Alle Künstler*innen müssen entscheiden, welche Art von Karriere sie wollen. „Du kannst einen großen Hit rausbringen und abkassieren“, sagt sie. „Aber wenn du eine langjährige Karriere haben und nicht gleich wieder von der Bildfläche verschwinden möchtest, musst du hart dafür arbeiten.“

Hör dir die komplette Folge mit Charlene Bryant an und entdecke weitere Folgen von Co.Lab Sessions. Finde heraus, wie du das perfekte Team zusammenstellst, deine Musik in Szene setzt, deine Karriere schützt und vieles mehr.