Mit Sync-Platzierungen viel mehr Fans gewinnen: Insights aus Spotify for Artists und Netflix

Jonathan Cohen / September 28, 2022

Sync-Platzierungen bewirken, dass in Filmen und Fernsehsendungen zu hörende Songs viel häufiger gestreamt werden. Auch die Zahl neuer Hörerinnen wächst. Aber sobald diese Fans auf Spotify zugreifen, erkunden sie den gesamten Katalog der Künstlerinnen.

Du hast bestimmt davon gehört, dass es Kate Bush mit dem 37 Jahre alten Song „Running Up That Hill“ wieder an die Spitze der Charts geschafft hat. Dieses Comeback zählt zu den größten Musik-Storys des Jahres 2022 und ist der Netflix-Serie Stranger Things zu verdanken. Aber es waren nicht nur langjährige Fans, die zu Spotify strömten, um den Song zu hören: Auch unzählige neue Hörer*innen haben den Song gestreamt und es blieb nicht bei diesem Song. Unsere neue Fan Study: Catalog Edition zeigt, dass es viele Beispiele für Sync-Platzierungen gibt, die Hörer*innen dazu bewegen, nicht nur den empfohlenen Song anzuhören, sondern in den gesamten Katalog der jeweiligen Künstler*innen einzutauchen. Noch besser: Die in Zusammenarbeit mit Netflix analysierten Daten belegen, dass diese positiven Effekte sich bei allen Künstler*innen bemerkbar machen.

Mehr Infos: Mehr Streams dank Syncs: So machst du deine Musik für Filme und Serien interessant

Sync-Hörer*innen wollen mehr

Nach der Ausstrahlung der vierten Staffel von Stranger Things nahm das Streamen der Diskografie von Kate Bush um unglaubliche 439 % zu. Lizzo, eine weitere in Serien und Filmen gespielte und in der Studie analysierte Künstlerin, wurde zu einem Superstar, als ihr Song „Truth Hurts“ für den Soundtrack der 2019 auf Netflix veröffentlichten romantischen Komödie Someone Great ausgewählt wurde – und das zwei Jahre nach der ersten Veröffentlichung als Single. In den zwei Wochen nach der Sync-Platzierung gab es einen deutlichen Anstieg beim Streamen des Songs um 870 % und auch die anderen Songs aus dem Katalog der Künstlerin wurden um 272 % häufiger gestreamt.

Auch der Newcomer Manu Pilas gelang der Sprung ins Rampenlicht, nachdem seine Version des traditionellen italienischen Folksongs „Bella Ciao“ durch die spanische Dramaserie Haus des Geldes weltweit bekannt wurde. Dieser Erfolg führte dazu, dass auch die Streams seines restlichen Katalogs um 171 % zunahmen. Und die R&B-Legende William Bell kehrte 53 Jahre nach seinem Hit „I Forgot To Be Your Lover“ in die Charts zurück, als sein Song 2021 im Netflix-Film Malcolm & Marie zu hören war. Diese neue Bekanntheit führte dazu, dass auch das Streamen der anderen Songs in seinem Katalog um 132 % zunahm.

Laut Amy Dunning, Vice President of Music Creative Production bei Netflix, haben diese Syncs das Potenzial, „Karrieren in Gang zu bringen und alte Klassiker einer ganz neuen Zielgruppe zu präsentieren.“

Dunning hält es für möglich, „Musik von Nachwuchstalenten und aufstrebenden Künstler*innen gezielt hervorzuheben, so wie es die Regisseurin Jennifer Robinson und Music Supervisor Stephanie Diaz Matos 2019 mit Lizzo und ihrem Song 'Truth Hurts' im Film Someone Great getan haben“. Auch alte Hits können wiederbelebt werden. Denk nur einmal an „das Potenzial, das ein toller Song aus einem Künstler*innen-Katalog hat, wenn er mit dem passenden Charakter einer Erfolgsserie verbunden wird, so wie es bei Nora Felder mit dem Song 'Running Up That Hill' in Stranger Things gelungen ist“.

Sync-Platzierungen bringen neue Fans

Wie das Beispiel Kate Bush zeigt, sind es nicht nur langjährige und treue Fans, die nach einer Sync-Platzierung wieder die entsprechenden Songs hören. Aus den Daten der Fan Study geht hervor, dass bei Künstler*innen, deren Songs in einem Film oder einer Serie verwendet wurden, die Zahl der erstmaligen Hörer*innen, die ihre Songs nie zuvor auf Spotify gestreamt haben, exponentiell ansteigt – und zwar basierend auf der Gruppe der analysierten Songs zwischen 50 % und 6.000 %.

Das Plus von 6.000 % veranschaulicht, wie viel mehr Spotify-Nutzer*innen verglichen mit dem Wert 7 Tage vor der Sync-Platzierung zum ersten Mal Songs von Kate Bush gehört haben. Der positive Effekt ist aber beeindruckend für alle Künstler*innen – von Nachwuchskünstler*innen bis hin zu Topstars.

Die aufstrebende Singer-Songwriterin Baby Queen verzeichnete einen deutlichen Anstieg an Entdeckungen von 1.134 % in der Woche, nachdem ihr Song „Colours of You“ in der Netflix-Serie Heartstopper im April 2022 zu hören war – verglichen mit den 7 Tagen vor der Ausstrahlung. Innerhalb von 28 Tagen konnte sie fast 1,5 Millionen neue Hörer*innen gewinnen. Die bekannte Metal-Band Metallica konnte in der Woche, nachdem ihr Klassiker „Master of Puppets“ im Juli 2022 in Stranger Things zu hören war, im Vergleich zu 7 Tagen vor der Ausstrahlung einen Anstieg von 432 % bei den Entdeckungen verzeichnen. Obwohl die Gruppe seit Jahrzehnten Hits produziert, konnte sie aufgrund der Sync-Platzierung dennoch mehr als 6 Millionen neue Hörer*innen dazugewinnen.

Wertvolle Interaktionen

Sobald diese Hörer*innen zum ersten Mal mit den Künstler*innen in Kontakt kommen, deren Songs sie in einem Film oder in einer Serie gehört haben, machen sie mehr, als nur die Songs der Künstler*innen zu streamen. Das Teilen und Speichern der Songs und Playlist-Hinzufügungen nehmen zu und die Interaktionen sind genre- und epochenübergreifend.

Betrachtet man die Anzahl der Playlist-Hinzufügungen, ergibt sich ein klares Bild. Der Song „Gotta Get Up“ des Singer-Songwriters Harry Nilsson aus dem Jahr 1971 verzeichnete unmittelbar nach seinem Erscheinen in der Dramedy-Serie Matrjoschka , die 2019 auf Netflix erschien, 7.613 % mehr Playlist-Hinzufügungen als noch einige Tage vor der Ausstrahlung. Und auch noch 28 Tage später lag die Zahl der Playlist-Hinzufügungen über dem Niveau vor der Sync-Platzierung. Der Song „Hair, Hips, Nails, Teeth“ des Sängers und Choreographen Todrick Hall hatte eine ähnliche Erfolgskurve, nachdem er Ende 2021 in der Netflix-Serie Sex Education zu hören war. Die Playlist-Hinzufügungen schossen in die Höhe und stiegen auf 500 % nach der Sync-Platzierung und blieben auch in den 28 Tagen danach auf einem höheren Niveau als vor der Ausstrahlung.

„Wenn Hörer*innen sich auf Spotify den Song anhören, den sie soeben in einer Fernsehserie, Werbung oder einem Film gehört haben, können sie ganz einfach den Katalog der jeweiligen Künstler*innen weiter erkunden, ihre neuen Lieblingssongs in ihren Playlists speichern und den Song mit Freund*innen teilen“, sagt Bryan Johnson, International Head of Artist and Industry Partnerships bei Spotify.

Spotify for Artists hilft dir dabei, die Fanbase aufzubauen, mit der du deine Ziele erreichst.

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