Kamilles 5 Tipps für selbstbewusstes Songwriting
Die hochtalentierte britische Songwriterin schlug einen komplett neuen Karriereweg ein: vom Finanzwesen in die Musik. Jetzt ist sie eine der gefragtesten Mitwirkenden der Branche.
Es kommt nicht jeden Tag vor, dass eine ehemalige Börsenmaklerin zu einer chartstürmenden Songwriterin, Produzentin und Künstlerin wird, noch dazu einer mit einem Grammy nominierten. Aber Kamille – der kreative Kopf hinter Hits von Sia, Dua Lipa, Little Mix und vielen anderen – hat einfach auf ihr Bauchgefühl gehört. „Ich dachte damals, dass es der sicherste Weg für mich sei, aber ich habe auch viel Zeit in Studios verbracht“, erklärt sie. „Und eines Tages habe ich dann einfach meinen Job geschmissen.“
In ihrem Interview für die Reihe Songwriter Saturdays mit Alyssa Cotsalas erinnert sich Kamille an ihre größten Erfolge („Ich hatte Riesenglück, als der erste Song, den ich geschrieben habe, gleich auf Platz 1 landete.“) und ihre schwierigsten Herausforderungen („In letzter Zeit habe ich das Gefühl, dass Angst mein Normalzustand ist.“). Ihre Geheimwaffe? Unerschütterliche Leidenschaft und eine gesunde Portion Selbstbewusstsein. Lies weiter, um zu erfahren, wie sie die abenteuerliche Umstellung von Banken zu Beats gemeistert hat.
1. Finde das Positive an Social Media
„Es ist mittlerweile so, als ob man Popsongs unter Einfluss von LSD schreiben würde“, sagt Kamille. „Früher hast du alle Songs mit Ohrwurmpotenzial einfach veröffentlicht, aber jetzt denkst du über jeden einzelnen Teil des Stücks nach, der auf Social Media viral gehen könnte.“
„Wichtig ist, dass du dich nicht zu sehr reinsteigerst, weil dir das schnell den Spaß am Schreiben nehmen kann“, fährt sie fort. „Oft ist das, wovon du denkst, dass es gut ankommt, gar nicht so der Hit … die Leute entscheiden selbst, was sie wollen.“
2. Arbeite mit Personen zusammen, mit denen du dich wohlfühlst
Als sie mit Mabel an Don't Call Me Up arbeitete, wollte Kamille „einen richtig ikonischen Refrain haben, wir haben den Vibe der Melodien gespürt“. „Wenn ich mich recht erinnere, habe ich dann einfach angefangen, Blödsinn zu singen. Ich weiß nicht mehr genau, was es war, aber wir dachten alle: ‚Ja, das ist es!‘ Und es war mehr wie ein Glockenspiel als alles andere … Ich war einfach seltsam drauf. Keine Ahnung, was ich da getan habe, aber wir haben einfach Spaß gehabt.“
3. Pflege Beziehungen zu A&R
„Wenn du eine langjährige Beziehung zu einem*einer Künstler*in hast, hast du normalerweise auch einen guten Draht zum A&R-Team oder dem*der Manager*in. Diese Personen sind wie Gatekeeper*innen für Projekte, ohne sie funktioniert gar nichts. Viele wissen das nicht.“
„Du hast keine Ahnung, wie wichtig diese gute Beziehung ist“, erklärt sie. Bei der Zusammenarbeit mit Little Mix an Shout Out to My Ex haben die Vertreter*innen der Band „mir geholfen, zu verstehen, was die Gruppe braucht“.
4. Nutze deine Stärken
„Ich habe eine Liste mit Songideen, die aktuell vermutlich so um die 10.000 Ideen umfasst. Das ist verrückt, weil ich normalerweise recht lange brauche, bis mir tolle Lyrics einfallen. Das ist einfach nicht meine Stärke. Aber Melodien, oh wow. Das ist etwas ganz anderes. Ich kann mich einfach ans Mikro stellen und irgendwelche Melodien singen, das liebe ich.“
5. Feiere dich selbst
„Der einzige Ratschlag, den ich meinem jüngeren Ich geben würde, ist zu wissen, wie toll ich als Schwarze Frau bin, und dass ich nie an mir hätte zweifeln dürfen oder nie hätte denken sollen, dass ich keine Künstlerin sein kann. Alle haben mir gesagt, dass das niemals was werden würde, und ich bin mir sicher, dass der Grund dafür war, dass ich eine Schwarze Frau im Vereinigten Königreich bin. Also hätte ich mir selbst gesagt, dass ich wunderschön, unglaublich und einfach toll bin. Und dass ich für Großes bestimmt bin.“
Spotify for Artists hilft dir dabei, die Fanbase aufzubauen, mit der du deine Ziele erreichst.