Die fünf besten Tipps für das Songwriting von Thomas Rhett
Der Country-Hitmaker teilt seine wichtigsten Ratschläge, vom Umgang mit Kritik bis hin zur Bedeutung von unbequemen Situationen.
„Ich bekomme nie wirklich die Gelegenheit dazu, über diesen Aspekt zu sprechen“, sagt Country-Star Thomas Rhett. Er bezieht sich dabei auf seine 13-jährige Erfahrung als einer der gefragtesten Songwriter*innen in Nashville. Rhett schreibt Songs für sich selbst und andere Künstler*innen, unter anderem Jason Aldean, Florida Georgia Line und Lee Brice.
Rhett, der für unsere Serie Songwriter Saturdays von Alyssa Cotsalas interviewt wurde, erinnert sich an eine Kindheit voller Musik zurück. Das Musikmachen wurde ihm von seinem Vater, dem berühmten Country-Singer-Songwriter Thomas Rhett Akins Sr. quasi in die Wiege gelegt. Und der junge Musiker hat seit Beginn seiner eigenen Karriere keine Zeit verschwendet. In den letzten zehn Jahren hat er sechs Alben mit 17 Hitsingles veröffentlicht, darunter Make me Wanna, T-Shirt, Marry Me, Sixteen und Beer Can't Fix, um nur fünf zu nennen. Zwei seiner Alben, Life Changes von 2017 und Center Point Road von 2019, brachten ihm Grammy-Nominierungen für das beste Countryalbum ein.
Bei einem solchen Lebenslauf ist es keine große Überraschung, dass er jede Menge über Songwriting weiß. Sieh dir hier einen Teil des Interviews an. Im Folgenden findest du fünf von Rhetts Top-Tipps.
1. Hab keine Angst vor der Wahrheit
„Julian Bunetta, Songwriter und Produzent und ein guter Freund von mir, hat früher einige Hits für One Direction geschrieben“, sagt Rhett. „Gemeinsam haben wir eine kleine Gruppe namens Firing Squad gegründet. Wir haben uns regelmäßig zusammengesetzt und Demos abgespielt, die wir gut fanden. Der Zweck des Ganzen war, uns gegenseitig schonungslos zu erklären, was wir besser machen können, wie wir den Song ändern können, warum er nicht nach einem Hit klingt.“
Diese Erfahrung inspirierte einen seiner wichtigsten Ratschläge. „Vertraue deinem Bauchgefühl, aber ignoriere nie die Leute, die dir die Wahrheit zu einem Song sagen. Du musst in der Lage sein, Kritik von Personen anzunehmen, denen du vertraust. Das ist möglicherweise sogar der wichtigste Aspekt, um als Songwriter*in erfolgreich zu sein.“
„Wenn jemand sagt: ‚Hey, das ist nicht schlecht, aber ich glaube, du kannst das besser‘, dann solltest du nicht eingeschnappt sein. Nimm die Kritik an und mach weiter.“
2. Schreib für dich selbst, wenn du für andere schreibst
„Ich schreibe aus einer sehr persönlichen Perspektive“, erklärt Rhett. „Der Großteil meiner Songs, die von anderen Künstler*innen aufgenommen wurden, waren ursprünglich für mich gedacht gewesen. Aber als es dann soweit war, mein Projekt anzugehen, ist nichts daraus geworden – aber nicht, weil die Songs nichts getaugt hätten. Diese Songs haben einfach nicht zu diesen 15 gepasst, wie Round Here, der dann an Florida Georgia Line ging. Zu diesem Zeitpunkt habe ich mit Jay Joyce gearbeitet. Ich wollte der neue Eric Church sein und wollte nicht, dass meine Musik zu kommerziell klingt. „Round Here“ war ein richtiger Kracher. Meine Frau meint bis heute, dass das ihr Lieblingssong von allen sei, die ich weggegeben habe. Aber er war bei FGL gut aufgehoben und verschaffte mir außerdem meinen ersten Nummer-1-Hit als Songwriter.
3. Lass dich nicht vom Erfolg verunsichern
„Ich weiß noch, als Die A Happy Man herauskam und richtig erfolgreich wurde. Dann veröffentlichten wir drei oder vier weitere Songs dieser Platte als Singles“, erklärt Rhett. „Aber als ich anfing, das nächste Album zu schreiben, war ich verunsichert. War ‚Die A Happy Man‘ meine ganze Identität? Wie sollte ich jemals ein weiteres Liebeslied schreiben, das so gut ankommt? Ich habe jeden Lovesong damit verglichen und wenn er nicht an ‚Die A Happy Man‘ rankam, war er es nicht wert, aufgenommen zu werden.“
Sein Mitwirkender Shane McAnally sagte ihm, er solle, um die Schreibblockade zu überwinden, jede Inspiration annehmen, auch wenn sie nicht an den Hit heranreichte.
Rhett nahm sich McAnallys Rat zu Herzen und die beiden schrieben gemeinsam den Song „Marry Me“. „Manchmal musst du dich einfach zurücklehnen, tief durchatmen und du selbst sein. Songwriting hat viel mit Zufall zu tun, diese magischen Momente sind extrem selten. Du kannst sie nicht vorhersehen oder dich darauf vorbereiten.“
4. Gib immer dein Bestes
„Ich habe so viel von [meinem Vater] gelernt, aber eines der wichtigsten Dinge ist seine Arbeitsmoral“, erklärt Rhett. „Er hat diese seltsam pessimistische, aber gleichzeitig super positive Einstellung zu der Art, wie er Songs schreibt. Man kann sich auf jeden Fall immer darauf verlassen, dass er seine Arbeit erledigt. Ich glaube nicht, dass er jemals eine Schreibsession abgesagt hat, für die er sich verpflichtet hat, es sei denn, es war ein Notfall. Das habe ich mir von ihm abgeschaut. Auch wenn ein paar Shows mal nicht so gut laufen, kannst du nicht einfach aufgeben und die nächsten absagen. Du musst dich zusammenreißen und es nächstes Wochenende einfach wieder besser machen.“
„Mein Vater meint immer: ‚Es gibt immer einen nächsten Song zu schreiben und du weißt nie, ob es der ist, der dein Leben verändert.‘“
5. Begib dich in unbequeme Situationen
„Ich liebe es, meine eigenen negativen Gedanken zu widerlegen. Und letztens sagte der Prediger meiner Kirche: ‚Du kannst entweder wachsen oder ein bequemes Leben führen, aber beides gleichzeitig passiert sehr selten.‘ Das hat mich tief berührt.“
„Die Zeiten, in denen ich eine andere musikalische Richtung eingeschlagen habe“, fährt Rhett fort, „waren nicht einfach, aber ich bin daran gewachsen. Du hast immer mal Tage, an denen du aufgeben möchtest, aber du tust es dann doch nicht, denn trotz dieser wirklich herausfordernden Situationen wirst du froh sein, dass du durchgehalten hast. Ein Jahr später wirst du auf diesen Lebensabschnitt zurückblicken und dir denken: ‚Wow, ich habe mich in diesem Jahr wirklich weiterentwickelt. Ich habe so viel über das Auftreten und das Schreiben von Songs gelernt.‘“
„Also denk dran, hab keine Angst vor unbequemen Situationen.“
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